XXXVII. OCC findet im Ghetto statt!

 

Berlin – Der überall beliebte Okey Cokey Cup, der in diesem Jahr seine 37. Auflage feiert, findet unter ungewöhnlich schwierigen Bedingungen statt. Ausgerechnet im Weddinger Soldiner Kiez, einem Viertel, das oft als Ghetto und Krisengebiet beschrieben wird, sollen die Wettkämpfe ausgetragen werden. Eigentlich sollte man sich über die Einführung eines neuen Austragungsort freuen, aber die  Entscheidung sorgt für reichlich Diskussionsstoff und Unsicherheit unter den Beteiligten.

Im Ghetto hat Luhu viele junge Anhänger - außerdem rechts im Bild der Eingang zur Location

Die WOCCA titelt den neuen Veranstaltungsort als "Luhusteuckische Vorstadtkolonie"" kurz LVK! Dieser Veranstaltungsort ist vor allem deshalb eine Herausforderung, weil er seit Jahren mit sozialen Spannungen und einer hohen Kriminalitätsrate zu kämpfen hat. Trainer und Teilnehmer des Turniers äußern ernste Bedenken bezüglich ihrer Sicherheit, sowohl auf dem Weg zum Event als auch vor Ort. "Die Anfahrt wird wie eine Reise durch ein Minenfeld. Wir wissen wirklich nicht, was uns erwartet", berichtet ein Trainer, der anonym bleiben möchte.

Verantwortlich für die Auswahl dieses brisanten Ortes ist OCB Noddy Holder, der sich von Initiator und Veranstalter Luhusteuck zu dieser Sachlage beraten ließ. Seine Entscheidung, den Okey Cokey Cup in einem so umstrittenen Teil der Stadt abzuhalten, hat viele überrascht und verärgert. Holder selbst verteidigt seine Wahl mit der Begründung, dass der Sport auch als Mittel zur sozialen Integration und Verbesserung der Gemeinschaft dienen könne. „Sport hat die Kraft, Barrieren zu durchbrechen und Menschen zusammenzubringen. Wir dürfen uns von Angst nicht lähmen lassen“, so Holder mit einer ordentlichen Portion Selbst-Ironie.

Trotz Holders optimistischer Sichtweise bleibt die Skepsis groß. Sicherheitsmaßnahmen wurden zwar verstärkt, aber die Angst vor Zwischenfällen bleibt ein ständiger Begleiter. Die Polizei hat ihre Präsenz in der Gegend erhöht und versichert, dass sie alle notwendigen Vorkehrungen getroffen hat, um die Sicherheit aller Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten. Besonders der Transport der Sauciere, PS5 und Riesen-Glotze bedürfen eines besonderen Sicherheits-Konzeptes.

Der Okey Cokey Cup steht dieses Jahr somit nicht nur für sportliche Herausforderungen, sondern auch für den Versuch, unter schwierigsten Bedingungen ein Zeichen für Zusammenhalt zu setzen. Ob dieser mutige Schritt letztendlich zur Heilung oder zu mehr Konflikten führen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Dieses Turnier wird von allen Trainern sehnlichst erwartet!

Ausschreitungen nicht ausgeschlossen - vor allem, wenn erneut das NODDY Los gezogen wird...