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Sehr
geehrter Held der WOCCA, verehrter Rekordsieger Noddy,
Traditionell
bekommen die Trainer der WOCCA vom aktuellen Titelträger zu Weihnachten ein
Foto mit einer zur gewöhnlichen Saucenschüssel umfunktionierten Sauciere. Diese
Bilder gab es dieses Jahr nicht. Ist Noddy einfach zu satt?
In
der Tat fühle ich mich momentan sehr satt! Aber das liegt lediglich am vielen
slowakischen Weihnachtsessen.
Daher
muss ich meine Trainerkollegen enttäuschen: Der Hunger auf Titel ist nach wie
vor nicht gestillt. Es gibt noch einige Ziele, die es zu erreichen gilt.
Die
Sauciere steht indes im prall gefüllten Vitrinenschrank und wird jeden Tag mit
Proskynese und Gebet geehrt!
Das
Ziel kann ja nur die Anhäufung weiterer OCC-Titel sein. Aber mit welchen Teams
will Noddy das in naher Zukunft erreichen? Vertraglich ist man an den BVB
gebunden, der wohl in 2019 fünf Sterne erhält. Damit endet das große
Missverständnis Barcelona automatisch. Liverpool ist regeltechnisch dann nicht
möglich. Und Melbourne ist nach dem Desaster im letzten Halbfinale (1-7 zu
Hause!) auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden.
Woran
liegt es, dass der Rekordsieger Anfang 2019 nahezu ohne Verein dasteht? Oder
ist das ein großer Bluff und Noddy hat schon alle Verträge unter Dach und Fach?
Naja,
wahrscheinlich beruhen Ihre Recherchen auf dem OCC-Journalisten YuF Relotius,
aber nach meinen Informationen bleibt der BVB bei 4 1/2 Sternen. Mit Liverpool
indes, die zu Recht sehr unzufrieden mit Trainer YuF sind, gab es bereits
vielversprechende Gespräche. Eine Vertragsunterzeichnung ist nur noch
Formsache.
Auch
bezüglich Melbourne irren Sie sich gewaltig. Man ist mit meiner Arbeit
bisher mehr als glücklich. Beim letzten OCC haben wir zunächst Liverpool und
dann Juventus geschlagen, beim OCC davor ebenfalls. Spiele gegen die eigenen
Teams, wie es das Halbfinale gegen den BVB eines war, sollte man nicht
überbewerten. Sonst müsste man ja auch Luhusteuck bei Neapel infrage stellen.
Die
unrühmliche Phase bei Barca scheint sich also dem Ende zuzuneigen. Eine
Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen, nicht nur unter Noddy. Auch YuF und
Luhu probierten sich schon an der „OCC-Matratze“ und scheiterten zum Teil
kläglich. Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass es keinem OCC-Trainer
gelingt, das ohne Zweifel vorhandene Potential von Messi, Suárez und Co. auf
den Platz zu bekommen?
Auch
hier lohnt sich ein näherer Blick auf den letzten OCC: Barcelona hat sich in
der "Todesgruppe" vor Real Madrid und ManUtd durchgesetzt. Im
Viertelfinale ist man dann gegen PQ's AS Rom ausgeschieden, das auch später
Real Madrid ausgeschaltet hat. Aber sicherlich haben Sie Recht. In den
entscheidenden Spielen fehlt etwas, was ich mir auch nicht so ganz erklären
kann. Ich denke, dass die Defensive und das Zweikampfverhalten, die Robustheit
insgesamt nicht für den rauen, dreckigen OCC-Kampf ausreicht. Aber das letzte
Kapitel Barcelona Noddy ist noch nicht geschrieben....
Dafür
müsste dann aber Liverpool wieder auf Viereinhalb Sterne fallen, was
hoffentlich nicht passieren wird... Aber auch trotz der regelmäßig
enttäuschenden Ergebnisse mit Barcelona, Sie sind mit dem FC Bayern Held der
WOCCA geworden, in Barnsley mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet, in
Liverpool dank zweier OCC-Titel der Wunschtrainer der Zukunft, als Trainer
Rekordsieger und seit November 2015 oder 13 OCC‘s ein Dauergast im Finale. Die
Fangemeinde fragt sich, wie schaffen Sie es diese Konstanz zu erreichen?
Gerne referiert Noddy für ein paar Euro über die Wege zum Erfolg. |
Das
ist für mich genau so schwierig zu erklären wie für Außenstehende. Vielleicht
liegt es daran, dass meine Spielphilosophie weniger auf die Stärken der
jeweiligen Mannschaften angewiesen ist, wodurch ich relativ häufig mit vielen
Mannschaften die KO-Phase erreiche. Dafür bin ich dann eventuell mit den
5-Sterne-Teams im Vergleich nicht so stark wie die anderen Trainer mit ihren
eingespielten 5-Sterne-Teams, wie Luhu mit Real Madrid oder PQ mit Manchester
United. Zudem hatte ich über sehr viele OCC's mit Bayern München eine sehr
stabile, ausgewogene, qualitativ hochwertige Mannschaft. Man darf dann dabei
auch die mentale Seite nicht vergessen: Mit jedem Titel ist mehr Druck von den
Schultern genommen worden, es konnte befreiter aufgespielt werden. Für die
anderen Trainer bedeutete dies genau das Gegenteil - der Druck in den Spielen
gegen mich ist wahrscheinlich am höchsten.
Spielphilosophie
hin, mentale Stärke her... Nicht wenige Beobachter behaupten, Noddy profitiere
wie kein anderer vom eigenartigen Modus des OCC, bei dem man, wenn man zwei
Teams ins Halbfinale bringt, den Duellen mit den anderen WOCCA-Trainern aus dem
Weg geht und so die Körner fürs Finale spart. Eine Kommission rund um den OCB
scheint sich mit dieser Regel zu befassen. Glauben Sie, dass eine Aufhebung des
OCC-Gebots V(3) zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse führen könnte?
Ich
will nicht ausschließen, dass der ein oder andere Weg ins Finale dadurch
erschwert oder gar verhindert worden wäre. Aber es ist doch immer sehr mühselig
über "was wäre wenn" zu diskutieren. Zumal diese Regel auch für die
anderen Trainer galt. Dass ich also davon eventuell mehr als die
Trainerkollegen profitiert habe, lag einzig und allein daran, dass ich
wahrscheinlich auch häufiger mindestens 2 Teams ins Halbfinale gebracht habe.
Nichtsdestotrotz stehe ich hinter der Reform der WOCCA und finde es einen
Schritt in die richtige Richtung. Dennoch glaube ich nicht, dass diese
Regeländerung einen allzu großen Einfluss auf die Vergabe der Sauciere haben
wird. Da gibt es andere Faktoren, die deutlich größer einzuschätzen sind.
Ein
anderer Faktor, so wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, sei Trainer YuF.
Seine mittlerweile chronische Schwäche lässt ihn wie ein Wunsch-Los ab dem
Viertelfinale erscheinen. Wo sehen Sie die Gründe für den historischen Absturz
des ehemaligen Rekordsiegers? Und was würden Sie ihm taktisch und bei der
Vereinssuche raten?
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Geht es um YuF's Auswahl, hört für Noddy der Spaß auf. |
Man
sollte sich natürlich mit Ferndiagnosen von außen zurückhalten. Dennoch glaube
ich, dass es auch hier mehrere Gründe für seine Durststrecke gibt. Als
allererstes sollte er über einen Wechsel seiner medizinischen Abteilung
nachdenken. Sein fragwürdiger Kräuterkonsum während des Turniers scheint mir
nicht sehr leistungsfördernd zu sein. Im individualtaktischen Bereich ist
er sicherlich noch nach wie vor einer der Besten, seine Spieler sind in
1-zu-1-Situationen brandgefährlich. Mannschaftstaktisch sieht das manchmal
etwas ungeordnet aus, mit einer extrem offensiven Spielweise, die oft große
defensive Lücken nach sich zieht. Vielleicht wäre hier eine ausgewogenere, mehr
auf Stabilität basierende taktische Ausrichtung sinnvoller.
Seine
Mannschaftswahl war in den letzten OCC's davon geprägt es mir so schwer wie
möglich zu machen. Auch dies halte ich für den falschen Ansatz, denn dadurch
schwächt er sich im Endeffekt nur selbst, was mir wiederum zu Gute kommt. Warum
er beispielsweise nie versucht hat, sich den Posten bei den Königlichen aus
Madrid zu sichern, ist mir ein Rätsel. Aber ich denke, die Ergebnisse bei den
vergangenen OCC's werden bei ihm zu einem Umdenken geführt haben und ich gehe
daher fest davon aus, dass er dementsprechend an anderen Orten als an der
Anfield Road seine Bewerbung einreichen wird.
Wie
YuF derzeit kämpfte auch ParfittQuo vor Jahren mit einer langen Durststrecke,
überwand diese jedoch und scheint seit einiger Zeit Ihr stärkster Konkurrent um
die Sauciere zu sein. Sie kennen PQ ja mittlerweile sehr lange, manche
behaupten sogar Sie könnten Brüder sein. Was charakterisiert seine Teams? Worin
liegt die aktuelle Stärke begründet?
PQ
ist unter uns Trainerkollegen sicherlich ein Phänomen. Im Gegensatz zu den
anderen Trainern, die mit der Zeit versuchen ihr System der Mannschaft und dem
Spiel anzupassen, bleibt PQ nahezu stur seiner Idee treu. Nicht die einzelnen
Spieler oder das Spiel bestimmen seine Spielweise, sondern PQ's Spielweise
diktiert das Spiel. Er erkennt die individuellen Stärken und Schwächen der
einzelnen Spieler und weiß diese auf den richtigen Positionen
einzusetzen. Wie kein Zweiter beherrscht er das Flanken- und
Kopfballspiel über die Flügel, seine Flügelspieler rücken dabei häufig bis fast
zur Grundlinie vor. Dadurch gelang es ihm und wird es ihm auch immer wieder
gelingen eine starke Offensive zu kreieren, die nur schwer aufzuhalten ist.
Seine markanteste Stärke liegt aber, wie schon häufig betont, in der
psychologischen Kriegsführung. Er ist Meister des Einlullens, des
Understatements. Kommt PQ erst einmal ins Rollen, ist er nur noch schwer zu
stoppen. Besonders in KO-Spielen sind seine mentalen Stärken sein Trumpf.
Ihr
Kollege Luhusteuck sitzt bei Real Madrid mehr oder weniger fest im
Trainersattel. Fünf OCC-Titel, in der ewigen Tabelle immer in den Top 3,
zahlreiche Rekorde mit seinen Torschützen, allen voran Benzema, aber hätten da
nicht unter dem Strich mehr Titel herausspringen müssen? Ist auch vor dem
Hintergrund der aktuellen Formschwäche das System Luhu entschlüsselt?
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Mit guten Ratschlägen hält der Rekordsieger nicht hinterm Berg. |
Sicherlich
hat man sich die letzte Zeit im Santiago Bernabeu anders vorgestellt. Für
Real Madrid zählen nur Titel. Auf der anderen Seite ist auch immer wieder die
Klasse in den letzten vier OCC's aufgeblitzt, obwohl das Finale nicht erreicht
werden konnte. In den KO-Spielen kann viel passieren, da entscheiden
Kleinigkeiten und die besseren Nerven. Die klare Heimniederlage gegen AS Rom
kam für mich etwas überraschend. Nichtsdestotrotz ist Luhus Real immer
noch die Mannschaft, die es auf den Weg ins Finale bzw. zum Titel zu schlagen
gilt. Ich glaube auch nicht, dass hier Luhu's System großartig entschlüsselt
worden ist. Luhusteuck ist eher die Sorte von Trainer, die sehr viel im Bereich
der Mannschafts- und Gruppentaktiken variieren und mit neuen Ideen
experimentieren. Von daher kann man sehr gespannt sein, wie Luhusteuck auf den
Wegfall von C. Ronaldo reagieren wird.
Der
XXXII.OCC wirft seine Schatten voraus. Es mehren sich die Anzeichen, dass
Noddy‘s Würstchenbude zum ersten Mal zum Veranstaltungsort erkoren wird. Bisher
konnte noch nie ein Veranstalter den Titel holen, innerhalb der WOCCA spricht
man von einem Fluch. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Und auf welche
kulinarischen Spezialitäten können sich die anderen Trainer freuen?
Nun,
noch laufen die Verhandlungen mit der WOCCA und dem OCB auf Hochtouren. So ist
der Termin beispielsweise noch nicht endgültig geklärt. Zudem machen uns ein
paar WOCCA-Gegner zu schaffen, die eventuell die Würstchenbude
"belagern" würden. Auch diesbezüglich müssen mit der WOCCA noch ein
paar Gespräche geführt werden. Nichtsdestotrotz herrscht schon eine große
Vorfreude und positive Anspannung in der kleinen, aber feinen Würstchenbude.
Kulinarisch erwartet natürlich jeder Würstchen. Aber da die exquisiten
Noddy-Würstchen nur "zweistelligen-OCC-Titelträgern" vorbehalten
sind, dürfen sich die Trainer auf die bewährte OCC-Pizza freuen.
Wir
bedanken uns für das Gespräch.
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