Freitag, 22. Februar 2019

Interview Noddy: Meine Spielphilosophie macht mich zum Rekordsieger!


Zum Jahreswechsel gab sich der Held der WOCCA die Ehre und traf sich mit dem OCC-Journal zu einem ausführlichen Interview. Der Rekordsieger hat den Hunger auf große Titel nicht verloren und äußert sich zu verschiedensten Themen rund um den bevorstehenden OCC. 





Sehr geehrter Held der WOCCA, verehrter Rekordsieger Noddy,
Traditionell bekommen die Trainer der WOCCA vom aktuellen Titelträger zu Weihnachten ein Foto mit einer zur gewöhnlichen Saucenschüssel umfunktionierten Sauciere. Diese Bilder gab es dieses Jahr nicht. Ist Noddy einfach zu satt? 

In der Tat fühle ich mich momentan sehr satt! Aber das liegt lediglich am vielen slowakischen Weihnachtsessen. 
Daher muss ich meine Trainerkollegen enttäuschen: Der Hunger auf Titel ist nach wie vor nicht gestillt. Es gibt noch einige Ziele, die es zu erreichen gilt.
Die Sauciere steht indes im prall gefüllten Vitrinenschrank und wird jeden Tag mit Proskynese und Gebet geehrt!

Das Ziel kann ja nur die Anhäufung weiterer OCC-Titel sein. Aber mit welchen Teams will Noddy das in naher Zukunft erreichen? Vertraglich ist man an den BVB gebunden, der wohl in 2019 fünf Sterne erhält. Damit endet das große Missverständnis Barcelona automatisch. Liverpool ist regeltechnisch dann nicht möglich. Und Melbourne ist nach dem Desaster im letzten Halbfinale (1-7 zu Hause!) auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden. 
Woran liegt es, dass der Rekordsieger Anfang 2019 nahezu ohne Verein dasteht? Oder ist das ein großer Bluff und Noddy hat schon alle Verträge unter Dach und Fach?

Naja, wahrscheinlich beruhen Ihre Recherchen auf dem OCC-Journalisten YuF Relotius, aber nach meinen Informationen bleibt der BVB bei 4 1/2 Sternen. Mit Liverpool indes, die zu Recht sehr unzufrieden mit Trainer YuF sind, gab es bereits vielversprechende Gespräche. Eine Vertragsunterzeichnung ist nur noch Formsache. 
Auch bezüglich Melbourne irren Sie sich gewaltig.  Man ist mit meiner Arbeit bisher mehr als glücklich. Beim letzten OCC haben wir zunächst Liverpool und dann Juventus geschlagen, beim OCC davor ebenfalls. Spiele gegen die eigenen Teams, wie es das Halbfinale gegen den BVB eines war, sollte man nicht überbewerten. Sonst müsste man ja auch Luhusteuck bei Neapel infrage stellen.

Die unrühmliche Phase bei Barca scheint sich also dem Ende zuzuneigen. Eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen, nicht nur unter Noddy. Auch YuF und Luhu probierten sich schon an der „OCC-Matratze“ und scheiterten zum Teil kläglich. Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass es keinem OCC-Trainer gelingt, das ohne Zweifel vorhandene Potential von Messi, Suárez und Co. auf den Platz zu bekommen? 

Auch hier lohnt sich ein näherer Blick auf den letzten OCC: Barcelona hat sich in der "Todesgruppe" vor Real Madrid und ManUtd durchgesetzt. Im Viertelfinale ist man dann gegen PQ's AS Rom ausgeschieden, das auch später Real Madrid ausgeschaltet hat. Aber sicherlich haben Sie Recht. In den entscheidenden Spielen fehlt etwas, was ich mir auch nicht so ganz erklären kann. Ich denke, dass die Defensive und das Zweikampfverhalten, die Robustheit insgesamt nicht für den rauen, dreckigen OCC-Kampf ausreicht. Aber das letzte Kapitel Barcelona Noddy ist noch nicht geschrieben....

Dafür müsste dann aber Liverpool wieder auf Viereinhalb Sterne fallen, was hoffentlich nicht passieren wird... Aber auch trotz der regelmäßig enttäuschenden Ergebnisse mit Barcelona, Sie sind mit dem FC Bayern Held der WOCCA geworden, in Barnsley mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet, in Liverpool dank zweier OCC-Titel der Wunschtrainer der Zukunft, als Trainer Rekordsieger und seit November 2015 oder 13 OCC‘s ein Dauergast im Finale. Die Fangemeinde fragt sich, wie schaffen Sie es diese Konstanz zu erreichen?

Gerne referiert Noddy für ein paar Euro über die Wege zum Erfolg.
Das ist für mich genau so schwierig zu erklären wie für Außenstehende. Vielleicht liegt es daran, dass meine Spielphilosophie weniger auf die Stärken der jeweiligen Mannschaften angewiesen ist, wodurch ich relativ häufig mit vielen Mannschaften die KO-Phase erreiche. Dafür bin ich dann eventuell mit den 5-Sterne-Teams im Vergleich nicht so stark wie die anderen Trainer mit ihren eingespielten 5-Sterne-Teams, wie Luhu mit Real Madrid oder PQ mit Manchester United. Zudem hatte ich über sehr viele OCC's mit Bayern München eine sehr stabile, ausgewogene, qualitativ hochwertige Mannschaft. Man darf dann dabei auch die mentale Seite nicht vergessen: Mit jedem Titel ist mehr Druck von den Schultern genommen worden, es konnte befreiter aufgespielt werden. Für die anderen Trainer bedeutete dies genau das Gegenteil - der Druck in den Spielen gegen mich ist wahrscheinlich am höchsten. 

Spielphilosophie hin, mentale Stärke her... Nicht wenige Beobachter behaupten, Noddy profitiere wie kein anderer vom eigenartigen Modus des OCC, bei dem man, wenn man zwei Teams ins Halbfinale bringt, den Duellen mit den anderen WOCCA-Trainern aus dem Weg geht und so die Körner fürs Finale spart. Eine Kommission rund um den OCB scheint sich mit dieser Regel zu befassen. Glauben Sie, dass eine Aufhebung des OCC-Gebots V(3) zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse führen könnte?

Ich will nicht ausschließen, dass der ein oder andere Weg ins Finale dadurch erschwert oder gar verhindert worden wäre. Aber es ist doch immer sehr mühselig über "was wäre wenn" zu diskutieren. Zumal diese Regel auch für die anderen Trainer galt. Dass ich also davon eventuell mehr als die Trainerkollegen profitiert habe, lag einzig und allein daran, dass ich wahrscheinlich auch häufiger mindestens 2 Teams ins Halbfinale gebracht habe. Nichtsdestotrotz stehe ich hinter der Reform der WOCCA und finde es einen Schritt in die richtige Richtung. Dennoch glaube ich nicht, dass diese Regeländerung einen allzu großen Einfluss auf die Vergabe der Sauciere haben wird. Da gibt es andere Faktoren, die deutlich größer einzuschätzen sind. 

Ein anderer Faktor, so wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, sei Trainer YuF. Seine mittlerweile chronische Schwäche lässt ihn wie ein Wunsch-Los ab dem Viertelfinale erscheinen. Wo sehen Sie die Gründe für den historischen Absturz des ehemaligen Rekordsiegers? Und was würden Sie ihm taktisch und bei der Vereinssuche raten?

Geht es um YuF's Auswahl, hört für Noddy der Spaß auf.
Man sollte sich natürlich mit Ferndiagnosen von außen zurückhalten. Dennoch glaube ich, dass es auch hier mehrere Gründe für seine Durststrecke gibt. Als allererstes sollte er über einen Wechsel seiner medizinischen Abteilung nachdenken. Sein fragwürdiger Kräuterkonsum während des Turniers scheint mir nicht sehr leistungsfördernd zu sein. Im individualtaktischen Bereich ist er sicherlich noch nach wie vor einer der Besten, seine Spieler sind in 1-zu-1-Situationen brandgefährlich. Mannschaftstaktisch sieht das manchmal etwas ungeordnet aus, mit einer extrem offensiven Spielweise, die oft große defensive Lücken nach sich zieht. Vielleicht wäre hier eine ausgewogenere, mehr auf Stabilität basierende taktische Ausrichtung sinnvoller.  
Seine Mannschaftswahl war in den letzten OCC's davon geprägt es mir so schwer wie möglich zu machen. Auch dies halte ich für den falschen Ansatz, denn dadurch schwächt er sich im Endeffekt nur selbst, was mir wiederum zu Gute kommt. Warum er beispielsweise nie versucht hat, sich den Posten bei den Königlichen aus Madrid zu sichern, ist mir ein Rätsel. Aber ich denke, die Ergebnisse bei den vergangenen OCC's werden bei ihm zu einem Umdenken geführt haben und ich gehe daher fest davon aus, dass er dementsprechend an anderen Orten als an der Anfield Road seine Bewerbung einreichen wird. 

Wie YuF derzeit kämpfte auch ParfittQuo vor Jahren mit einer langen Durststrecke, überwand diese jedoch und scheint seit einiger Zeit Ihr stärkster Konkurrent um die Sauciere zu sein. Sie kennen PQ ja mittlerweile sehr lange, manche behaupten sogar Sie könnten Brüder sein. Was charakterisiert seine Teams? Worin liegt die aktuelle Stärke begründet? 

PQ ist unter uns Trainerkollegen sicherlich ein Phänomen. Im Gegensatz zu den anderen Trainern, die mit der Zeit versuchen ihr System der Mannschaft und dem Spiel anzupassen, bleibt PQ nahezu stur seiner Idee treu. Nicht die einzelnen Spieler oder das Spiel bestimmen seine Spielweise, sondern PQ's Spielweise diktiert das Spiel. Er erkennt die individuellen Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler und weiß diese auf den richtigen Positionen einzusetzen.  Wie kein Zweiter beherrscht er das Flanken- und Kopfballspiel über die Flügel, seine Flügelspieler rücken dabei häufig bis fast zur Grundlinie vor.  Dadurch gelang es ihm und wird es ihm auch immer wieder gelingen eine starke Offensive zu kreieren, die nur schwer aufzuhalten ist. Seine markanteste Stärke liegt aber, wie schon häufig betont, in der psychologischen Kriegsführung. Er ist Meister des Einlullens, des Understatements. Kommt PQ erst einmal ins Rollen, ist er nur noch schwer zu stoppen. Besonders in KO-Spielen sind seine mentalen Stärken sein Trumpf.

Ihr Kollege Luhusteuck sitzt bei Real Madrid mehr oder weniger fest im Trainersattel. Fünf OCC-Titel, in der ewigen Tabelle immer in den Top 3, zahlreiche Rekorde mit seinen Torschützen, allen voran Benzema, aber hätten da nicht unter dem Strich mehr Titel herausspringen müssen? Ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen Formschwäche das System Luhu entschlüsselt? 

Mit guten Ratschlägen hält der Rekordsieger
nicht hinterm Berg.
Sicherlich hat man sich die letzte Zeit im Santiago Bernabeu anders vorgestellt.  Für Real Madrid zählen nur Titel. Auf der anderen Seite ist auch immer wieder die Klasse in den letzten vier OCC's aufgeblitzt, obwohl das Finale nicht erreicht werden konnte. In den KO-Spielen kann viel passieren, da entscheiden Kleinigkeiten und die besseren Nerven. Die klare Heimniederlage gegen AS Rom kam für mich etwas überraschend. Nichtsdestotrotz ist Luhus Real immer noch die Mannschaft, die es auf den Weg ins Finale bzw. zum Titel zu schlagen gilt. Ich glaube auch nicht, dass hier Luhu's System großartig entschlüsselt worden ist. Luhusteuck ist eher die Sorte von Trainer, die sehr viel im Bereich der Mannschafts- und Gruppentaktiken variieren und mit neuen Ideen experimentieren. Von daher kann man sehr gespannt sein, wie Luhusteuck auf den Wegfall von C. Ronaldo reagieren wird.

Der XXXII.OCC wirft seine Schatten voraus. Es mehren sich die Anzeichen, dass Noddy‘s Würstchenbude zum ersten Mal zum Veranstaltungsort erkoren wird. Bisher konnte noch nie ein Veranstalter den Titel holen, innerhalb der WOCCA spricht man von einem Fluch. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Und auf welche kulinarischen Spezialitäten können sich die anderen Trainer freuen?

Nun, noch laufen die Verhandlungen mit der WOCCA und dem OCB auf Hochtouren. So ist der Termin beispielsweise noch nicht endgültig geklärt. Zudem machen uns ein paar WOCCA-Gegner zu schaffen, die eventuell die Würstchenbude "belagern" würden. Auch diesbezüglich müssen mit der WOCCA noch ein paar Gespräche geführt werden. Nichtsdestotrotz herrscht schon eine große Vorfreude und positive Anspannung in der kleinen, aber feinen Würstchenbude. Kulinarisch erwartet natürlich jeder Würstchen. Aber da die exquisiten Noddy-Würstchen nur "zweistelligen-OCC-Titelträgern" vorbehalten sind, dürfen sich die Trainer auf die bewährte OCC-Pizza freuen. 

Wir bedanken uns für das Gespräch.

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