Freitag, 7. Juni 2013

Interview: YuF28

Viele kennen ihn nur als vollgedröhnten Lautsprecher, lange Zeit hat er geschwiegen und die fußballinteressierte OCC-Fangemeinde im Unklaren darüber gelassen, was in seinem Kopf vorgeht: „Mister Chelsea“ YuF28 steht hier erstmalig Rede und Antwort und ermöglicht tiefe Einblicke in sein Leben auf und neben dem Platz. Wie hat dieser Trainer die Niederlage und seinen Abstieg beim VI. OCC verkraftet, der sooft die Vereine wechselt wie andere ihre Unterwäsche? Ist der übermäßige Drogenkonsum Schuld am schlechten Abschneiden? Oder die falsche Taktik? Was hält er von der Noddy89 beziehungsweise dessen Arbeit? Übernimmt YuF28 die Verantwortung und wechselt die Vereine? Im 3.Teil unserer Star-Trainer-Interview-Reihe geht er auch unangenehmen Fragen nicht aus dem Weg. Denn: „Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe!“





Sehr geehrter Herr YuF28,
der VI. Okey-Cokey-Cup ist ausgespielt, ParfittQuo hat die goldene Palme des Sieges oder vielmehr die Sauciere davongetragen, Sie sind mit dem Titelverteidiger Chelsea FC bereits im Viertelfinale ausgeschieden. Zunächst einmal: Wie haben Sie das Finale zwischen Manchester und Barcelona erlebt? War der Sieg Ihrer Meinung nach verdient?

Erstmal muss ich auf ganzer Linie meinem Kollegen ParfittQuo gratulieren! Wir erlebten während des VI. OCC eine taktische Meisterleistung, welche vor allem daraus bestand, in der Vorrunde rum zu quengeln und tief zu stapeln, um dann in den Final-Partien voll zu zuschlagen! Besonders die Defensiv-Leistung Manchesters war wichtigster Baustein – kein einziges Gegentor mehr ab der Finalphase ist schon eine klare Aussage! ParfittQuo hat es geschafft seiner Mannschaft  wieder den richtigen Schwung zu verpassen, sodass auch Noddy’s Barcelona mit eher bescheidener Leistung im Finale nichts mehr ausrichten konnte!


Glauben Sie, dass man nach dem vierten verlorenen OCC-Finale in Folge bald nur noch vom „Vize-Noddy“ sprechen wird?

Ich möchte ja hier mein Maul nicht zu weit aufreißen, aber Noddy hätte den Titel im VI.OCC  einfach nicht verdient! Warum konnte er das starke spielerische Niveau der Gruppenphase nicht aufrecht halten? Drei mal Gruppensieger und dann? Man hat das Gefühl, wenn es um die Wurst in den Finalpartien geht, ist Noddy zu oft viel zu vorsichtig – manchmal klappt’s dann doch noch in der Verlängerung oder Nachspielzeit mit sehr viel Glück, aber Titel werden so nicht gewonnen. Besonders in Liverpool sollte man sich Gedanken machen!


Nun zu Ihnen: Bereits in der sogenannten „Todesgruppe“ konnte der Titelverteidiger Chelsea nicht in jedem Spiel überzeugen, es gab sogar eine 0:3-Klatsche gegen Real Madrid, im Viertelfinale war dann Schluss nach einem dramatischen 1:2 gegen Liverpool. Wie erklären Sie sich Ihre verloren gegangene Dominanz verglichen mit dem V. OCC??
Sind Ihre Spieler satt?

Eine sicherlich berechtigte Frage! Meine Spieler tun leider immer nur das Nötigste. Ich hatte gehofft, dass man trotz enttäuschender Ausgangslage nach den Gruppenspielen wieder zu alter Stärke findet und besonders gegen Liverpool die ganze Wut rauslassen kann! Das hat eigentlich auch ganz gut in der ersten Halbzeit mit einem frühen Tor funktioniert. Dann haben wir uns jedoch vom Gegner einlullen lassen und Noddy hatte eben diesmal am Ende das Schicksal auf seiner Seite. Insgesamt habe ich aber den Siegeswillen der Vergangenheit sehr vermisst und sehe den VI.OCC als persönliche Niederlage.

Mit dem FC Barcelona und Real Madrid sind zwei spanische Teams in das Halbfinale des VI. OCC vorgestoßen, „Barca“ sogar wiederholt in das Finale. Nicht wenige sehen den Beginn einer Wachablösung und Zeitenwende im OCC. Haben die Engländer den Zenit überschritten? Wird der nächste OCC ein ganz und gar spanischer?

Sicherlich haben beide Mannschaften enorme Qualitäten, besonders in Madrid kann man einen großartigen Verein mit sehenswertem Fußball erleben! Barca hatte meiner Meinung nach in den letzten beiden OCC’s nur Glück im Halbfinale den Vorzug von Noddy erhalten zu haben - die beiden Finalteilnahmen sind daher nicht viel wert und vollkommen unverständlich. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine spanische Mannschaft in naher Zukunft den OCC gewinnt, ob man deshalb von einer Wachablösung sprechen kann ist fraglich – so viele gute spanische Mannschaften gibt es ja darüber hinaus  nicht und schließlich gehören die englischen Vereine zum OCC, wie Maguerita Time ins Roadhouse Medley!

In Ihrer Vereinswahl haben Sie mit dem FC Basel und dem FC Köln wiederholt die sogenannte „kleine Lösung“ gewählt, lediglich Chelsea FC hatte ernsthafte Siegchancen. Gehen YuF28 die Vereinsangebote aus? Sehen wir Sie bald auf Kartoffelackern und Minenfeldern in Weißrussland oder Nordkorea trainieren?

Ich muss eingestehen, dass ich mich taktisch mal wieder in der Mannschaftswahl vielleicht etwas verzettelt habe. Besonders in Basel gab es viele Missverständnisse und Komplikationen! Dennoch möchte ich mich weiterhin der Herausforderungen stellen, mit exotischen Mannschaften anzutreten und träume immer noch davon mit einer „3 Sterne Mannschaft“ den OCC zu gewinnen! Man sollte sich vor jedem OCC eine gute Ausgangslage bezüglich der Mannschaften überlegen!

Als OCC-Titelverteidiger gelang Ihnen als einzigem Trainer nicht der Sprung in das OCC-Halbfinale. Lag es vielleicht auch daran, dass Ihre „Trainingseinheiten“ in unregelmäßigen Abständen immer wieder von polizeilichen Durchsuchungsmaßnahmen nach Betäubungsmitteln  unterbrochen wurden? Insbesondere die paramilitärische Staatspolizei von Steuckistan ist ja für Ihre Gründlichkeit bekannt…

Diese uniformierten Säue haben einfach keinen Respekt vor den Legenden des OCC’s! In der Nacht vor dem wichtigen Gruppen Rückspiel gegen Real Madrid wurde unser Hotel mehrmals durchsucht und auf den Kopf gestellt. Ich weiß nicht inwiefern der OCC-Blatter in diese Machenschaften verstrickt war, aber schätze mal, dass da schon die richtigen Vögel gezwitschert haben! Zum Glück sind wir durch unseren russischen Einfluss bei Chelsea in Sachen Bestechung sehr geübt und konnten so weitere Unannehmlichkeiten vermeiden.

In Ihrer Kabine kreiste während des Turnieres schon das ein oder andere Mal der Joint. Sind die konditionellen und mentalen Probleme Ihrer Spieler damit zu erklären?

Nein, diese Herleitung scheint mir recht oberflächlich – ich konnte besonders im letzten OCC beweisen, dass eine Verbindung zwischen Konsum und Mentalität in keiner Weise negative Einflüsse auf mein Spielweise hat. Es war wohl eher der von Ihnen schon genannte „unbedingte Siegeswille“ nach zwei Titeln in Folge nicht mehr so ausgeprägt.

Wie geht es nun mit Ihnen weiter? Nehmen Sie in London Ihren Hut und probieren sich in anderen Teilen der Welt aus, vielleicht ja mal wieder Korea? Was glauben Sie, könnte sonst so im Trainerkarussell passieren?

Man muss abwarten, ich möchte mich erstmal nicht konkret zu meiner näheren Zukunft äußern. Aus Jeonbuk ist zwar bereits ein Präsent-Korb angekommen, aber ich werde nun erstmal in Ruhe neue Taktiken ausklügeln, damit die Sauciere wieder für kreative Sockel-Pläne Modell stehen kann! Sicherlich werde ich mindestens mit einer Mannschaft beständig weiterarbeiten, wie es ansonsten weitergeht kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzen.


In der WOCCA-Gemeinde gelten Sie ja als Prototyp des zugekoksten Trainerzampanos. Kommen Sie mit Ihren ausgefallenen Motivationsmethoden überhaupt noch an oder werden Sie jetzt bei Noddy89 hinter dem Zaun des Trainingsplatzes oder ParfittQuo hinter dem Tresen spionieren?

Also bei Noddy ist das sicherlich nicht nötig, ich wüsste auch wirklich nicht, was einen da interessieren sollte! ParfittQuo’s Methoden der psychologischen Kriegsführung scheinen mir da schon etwas interessanter. Als quasi „selbsternannter bereits Ausgeschiedener“ noch den OCC zu gewinnen ist schon eine Kunst die ich respektiere, aber langfristig nicht als wahrhaftiges Konzept anerkenne! Trotzdem ist natürlich so ein Bar-Besuch immer wieder ein Erlebnis! Ich werde, wie gesagt, neue Methoden entwickeln müssen, um meine Mannschaften zu erreichen!


Sie haben sich als energischer Reformer innerhalb der WOCCA einen Namen gemacht. Fällt Ihnen, wenn Sie an das Abschneiden des späteren OCC-Siegers ManU in der Vorrunde denken, Ihre Reform des Turniermodus‘ nicht auf die Füße?

Ganz im Gegenteil! Ich bin weiterhin erster Verfechter dieses Modus, denn Spannung und Willkür gehen doch im Fußball eh Hand in Hand! Es ist doch beeindruckend, wie ein versoffener ParfittQuo im Laufe des Turniers  immer tiefer ins Glas geguckt und ins Spiel gefunden hat! That’s Okey Cokey! Da gibt’s keinerlei Ansätze von Gerechtigkeit, sonst wäre es ja langweilig!

Eine abschließende Frage hätte ich noch: Glauben Sie, dass man hinsichtlich des VII. OCC noch irgendeine Prognose abgeben kann? Oder ist ein OCC-Turnierverlauf  mittlerweile so planbar wie eine Fahrt mit der Berliner S-Bahn?

Der Favoritenkreis ist jedenfalls recht groß, mal sehen ob man sich in Manchester jetzt erstmal wieder eine zeitlang auf den Lorbeeren ausruht oder doch die Titelverteidigung anstrebt. Auch Luhusteuck hat mit Real Madrid und dem BVB eine solide Leistung abgeliefert und wird heiß auf den Titel sein! Ich werde natürlich versuchen auf die Erfolgsspur zurückzufinden, um ParfittQuo im Titelranking nicht davon ziehen zu lassen!
Ich lege mich mal auf einen Tipp fürs Finale fest und der lautet: YuF gewinnt 4:1, natürlich gegen Noddy!



Vielen Dank für dieses Interview,


Ihr OCC-Journal-Redakteur PQ

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