Viele kennen ihn nur als vollgedröhnten Lautsprecher, lange Zeit hat er geschwiegen und die fußballinteressierte OCC-Fangemeinde im Unklaren darüber gelassen, was in seinem Kopf vorgeht: „Mister Chelsea“ YuF28 steht hier erstmalig Rede und Antwort und ermöglicht tiefe Einblicke in sein Leben auf und neben dem Platz. Wie hat dieser Trainer die Niederlage und seinen Abstieg beim VI. OCC verkraftet, der sooft die Vereine wechselt wie andere ihre Unterwäsche? Ist der übermäßige Drogenkonsum Schuld am schlechten Abschneiden? Oder die falsche Taktik? Was hält er von der Noddy89 beziehungsweise dessen Arbeit? Übernimmt YuF28 die Verantwortung und wechselt die Vereine? Im 3.Teil unserer Star-Trainer-Interview-Reihe geht er auch unangenehmen Fragen nicht aus dem Weg. Denn: „Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe!“
Sehr geehrter
Herr YuF28,
der VI.
Okey-Cokey-Cup ist ausgespielt, ParfittQuo hat die goldene Palme des Sieges
oder vielmehr die Sauciere davongetragen, Sie sind mit dem Titelverteidiger
Chelsea FC bereits im Viertelfinale ausgeschieden. Zunächst einmal: Wie haben
Sie das Finale zwischen Manchester und Barcelona erlebt? War der Sieg Ihrer
Meinung nach verdient?
Erstmal muss ich
auf ganzer Linie meinem Kollegen ParfittQuo gratulieren! Wir erlebten während
des VI. OCC eine taktische Meisterleistung, welche vor allem daraus bestand, in
der Vorrunde rum zu quengeln und tief zu stapeln, um dann in den Final-Partien
voll zu zuschlagen! Besonders die Defensiv-Leistung Manchesters war wichtigster
Baustein – kein einziges Gegentor mehr ab der Finalphase ist schon eine klare
Aussage! ParfittQuo hat es geschafft seiner Mannschaft wieder den richtigen Schwung zu verpassen, sodass
auch Noddy’s Barcelona mit eher bescheidener Leistung im Finale nichts mehr
ausrichten konnte!
Glauben Sie,
dass man nach dem vierten verlorenen OCC-Finale in Folge bald nur noch vom
„Vize-Noddy“ sprechen wird?
Ich möchte ja
hier mein Maul nicht zu weit aufreißen, aber Noddy hätte den Titel im
VI.OCC einfach nicht verdient! Warum
konnte er das starke spielerische Niveau der Gruppenphase nicht aufrecht
halten? Drei mal Gruppensieger und dann? Man hat das Gefühl, wenn es um die
Wurst in den Finalpartien geht, ist Noddy zu oft viel zu vorsichtig – manchmal
klappt’s dann doch noch in der Verlängerung oder Nachspielzeit mit sehr viel
Glück, aber Titel werden so nicht gewonnen. Besonders in Liverpool sollte man
sich Gedanken machen!
Nun zu Ihnen: Bereits
in der sogenannten „Todesgruppe“ konnte der Titelverteidiger Chelsea nicht in
jedem Spiel überzeugen, es gab sogar eine 0:3-Klatsche gegen Real Madrid, im
Viertelfinale war dann Schluss nach einem dramatischen 1:2 gegen Liverpool. Wie
erklären Sie sich Ihre verloren gegangene Dominanz verglichen mit dem V. OCC??
Sind Ihre
Spieler satt?
Eine sicherlich
berechtigte Frage! Meine Spieler tun leider immer nur das Nötigste. Ich hatte
gehofft, dass man trotz enttäuschender Ausgangslage nach den Gruppenspielen
wieder zu alter Stärke findet und besonders gegen Liverpool die ganze Wut
rauslassen kann! Das hat eigentlich auch ganz gut in der ersten Halbzeit mit
einem frühen Tor funktioniert. Dann haben wir uns jedoch vom Gegner einlullen
lassen und Noddy hatte eben diesmal am Ende das Schicksal auf seiner Seite.
Insgesamt habe ich aber den Siegeswillen der Vergangenheit sehr vermisst und
sehe den VI.OCC als persönliche Niederlage.
Mit dem FC
Barcelona und Real Madrid sind zwei spanische Teams in das Halbfinale des VI.
OCC vorgestoßen, „Barca“ sogar wiederholt in das Finale. Nicht wenige sehen den
Beginn einer Wachablösung und Zeitenwende im OCC. Haben die Engländer den Zenit
überschritten? Wird der nächste OCC ein ganz und gar spanischer?
Sicherlich haben
beide Mannschaften enorme Qualitäten, besonders in Madrid kann man einen
großartigen Verein mit sehenswertem Fußball erleben! Barca hatte meiner Meinung
nach in den letzten beiden OCC’s nur Glück im Halbfinale den Vorzug von Noddy
erhalten zu haben - die beiden Finalteilnahmen sind daher nicht viel wert und
vollkommen unverständlich. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine spanische
Mannschaft in naher Zukunft den OCC gewinnt, ob man deshalb von einer Wachablösung
sprechen kann ist fraglich – so viele gute spanische Mannschaften gibt es ja
darüber hinaus nicht und schließlich
gehören die englischen Vereine zum OCC, wie Maguerita Time ins Roadhouse
Medley!
In Ihrer
Vereinswahl haben Sie mit dem FC Basel und dem FC Köln wiederholt die
sogenannte „kleine Lösung“ gewählt, lediglich Chelsea FC hatte ernsthafte
Siegchancen. Gehen YuF28 die Vereinsangebote aus? Sehen wir Sie bald auf
Kartoffelackern und Minenfeldern in Weißrussland oder Nordkorea trainieren?
Ich muss
eingestehen, dass ich mich taktisch mal wieder in der Mannschaftswahl
vielleicht etwas verzettelt habe. Besonders in Basel gab es viele
Missverständnisse und Komplikationen! Dennoch möchte ich mich weiterhin der
Herausforderungen stellen, mit exotischen Mannschaften anzutreten und träume
immer noch davon mit einer „3 Sterne Mannschaft“ den OCC zu gewinnen! Man sollte
sich vor jedem OCC eine gute Ausgangslage bezüglich der Mannschaften überlegen!
Als
OCC-Titelverteidiger gelang Ihnen als einzigem Trainer nicht der Sprung in das
OCC-Halbfinale. Lag es vielleicht auch daran, dass Ihre „Trainingseinheiten“ in
unregelmäßigen Abständen immer wieder von polizeilichen Durchsuchungsmaßnahmen
nach Betäubungsmitteln unterbrochen
wurden? Insbesondere die paramilitärische Staatspolizei von Steuckistan ist ja
für Ihre Gründlichkeit bekannt…
Diese uniformierten
Säue haben einfach keinen Respekt vor den Legenden des OCC’s! In der Nacht vor
dem wichtigen Gruppen Rückspiel gegen Real Madrid wurde unser Hotel mehrmals
durchsucht und auf den Kopf gestellt. Ich weiß nicht inwiefern der OCC-Blatter
in diese Machenschaften verstrickt war, aber schätze mal, dass da schon die
richtigen Vögel gezwitschert haben! Zum Glück sind wir durch unseren russischen
Einfluss bei Chelsea in Sachen Bestechung sehr geübt und konnten so weitere
Unannehmlichkeiten vermeiden.
In Ihrer Kabine
kreiste während des Turnieres schon das ein oder andere Mal der Joint. Sind die
konditionellen und mentalen Probleme Ihrer Spieler damit zu erklären?
Nein, diese
Herleitung scheint mir recht oberflächlich – ich konnte besonders im letzten
OCC beweisen, dass eine Verbindung zwischen Konsum und Mentalität in keiner
Weise negative Einflüsse auf mein Spielweise hat. Es war wohl eher der von
Ihnen schon genannte „unbedingte Siegeswille“ nach zwei Titeln in Folge nicht
mehr so ausgeprägt.
Wie geht es nun
mit Ihnen weiter? Nehmen Sie in London Ihren Hut und probieren sich in anderen
Teilen der Welt aus, vielleicht ja mal wieder Korea? Was glauben Sie, könnte
sonst so im Trainerkarussell passieren?
Man muss
abwarten, ich möchte mich erstmal nicht konkret zu meiner näheren Zukunft
äußern. Aus Jeonbuk ist zwar bereits ein Präsent-Korb angekommen, aber ich
werde nun erstmal in Ruhe neue Taktiken ausklügeln, damit die Sauciere wieder für
kreative Sockel-Pläne Modell stehen kann! Sicherlich werde ich mindestens mit
einer Mannschaft beständig weiterarbeiten, wie es ansonsten weitergeht kann ich
zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzen.
In der
WOCCA-Gemeinde gelten Sie ja als Prototyp des zugekoksten Trainerzampanos.
Kommen Sie mit Ihren ausgefallenen Motivationsmethoden überhaupt noch an oder
werden Sie jetzt bei Noddy89 hinter dem Zaun des Trainingsplatzes oder
ParfittQuo hinter dem Tresen spionieren?
Also bei Noddy
ist das sicherlich nicht nötig, ich wüsste auch wirklich nicht, was einen da
interessieren sollte! ParfittQuo’s Methoden der psychologischen Kriegsführung
scheinen mir da schon etwas interessanter. Als quasi „selbsternannter bereits
Ausgeschiedener“ noch den OCC zu gewinnen ist schon eine Kunst die ich
respektiere, aber langfristig nicht als wahrhaftiges Konzept anerkenne!
Trotzdem ist natürlich so ein Bar-Besuch immer wieder ein Erlebnis! Ich werde,
wie gesagt, neue Methoden entwickeln müssen, um meine Mannschaften zu
erreichen!
Sie haben sich
als energischer Reformer innerhalb der WOCCA einen Namen gemacht. Fällt Ihnen,
wenn Sie an das Abschneiden des späteren OCC-Siegers ManU in der Vorrunde
denken, Ihre Reform des Turniermodus‘ nicht auf die Füße?
Ganz im
Gegenteil! Ich bin weiterhin erster Verfechter dieses Modus, denn Spannung und
Willkür gehen doch im Fußball eh Hand in Hand! Es ist doch beeindruckend, wie
ein versoffener ParfittQuo im Laufe des Turniers immer tiefer ins Glas geguckt und ins Spiel
gefunden hat! That’s Okey Cokey! Da gibt’s keinerlei Ansätze von Gerechtigkeit,
sonst wäre es ja langweilig!
Eine
abschließende Frage hätte ich noch: Glauben Sie, dass man hinsichtlich des VII.
OCC noch irgendeine Prognose abgeben kann? Oder ist ein OCC-Turnierverlauf mittlerweile so planbar wie eine Fahrt mit
der Berliner S-Bahn?
Der Favoritenkreis
ist jedenfalls recht groß, mal sehen ob man sich in Manchester jetzt erstmal
wieder eine zeitlang auf den Lorbeeren ausruht oder doch die Titelverteidigung anstrebt.
Auch Luhusteuck hat mit Real Madrid und dem BVB eine solide Leistung
abgeliefert und wird heiß auf den Titel sein! Ich werde natürlich versuchen auf
die Erfolgsspur zurückzufinden, um ParfittQuo im Titelranking nicht davon
ziehen zu lassen!
Ich lege mich
mal auf einen Tipp fürs Finale fest und der lautet: YuF gewinnt 4:1, natürlich
gegen Noddy!
Vielen Dank für
dieses Interview,
Ihr
OCC-Journal-Redakteur PQ
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