Freitag, 1. März 2019

Interview PQ: Ich mache Messi zu einem besseren Spieler

Wir trafen den OCB spontan aber nicht ganz überraschend in der Vereinskneipe von Manchester United. Hier berichtet er über die Vorbereitungen in der Würstchenbude, was die Beweggründe für seinen „Matratzensprung“ sind und mit welchem Star aus Barcelona nicht zurechtkommt.



Sehr geehrter Herr OCB, sehr geehrter Herr PQ,
der XXXII. OCC steht vor der Tür. Zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich kurz vor Beginn neben all den vielen Presseterminen und administrativen Aufgaben für uns die Zeit nehmen. Wie durchgesickert ist, findet der OCC zum ersten Mal in Noddys Würstchenbude statt. Wie zufrieden sind sie mit dem Ausrichterneuling bisher? Wie ist der Stand der Vorbereitungen?

Der neue Trainer begrüßt die spanische Sonne auf seiner Yacht.
Den Trainingsplatz hat er bisher nicht gesehen.
Sehr geehrte Damen und Herren, zunächst möchte ich mich für die Frage bedanken.
Selbstredend laufen die Vorbereitungen in Noddys WB auf Hochtouren, als Neuling lastet mangels Erfahrung ein immenser Druck auf den Verantwortlichen vor Ort. Bisher scheint noch vieles chaotisch, man hat mir jedoch versichert, dass alles rechtzeitig fertig wird und wir die Spiele nicht in Bauruinen anschauen werden. Ich nehme Noddy da beim Wort.

Einen OCC auszurichten, erfordert ein großes Engagement und den Blick für Details. Entscheidend für die Stimmung und den Turnierverlauf wird beispielsweise die richtige Bier-Auswahl sein. Oder genügend zu Essen. Ich bin mir sicher: Noddy wird es richten.

Überraschungen gab es im Vorfeld bei der Trainerauswahl der teilnehmenden Teams. Luhusteuck verabschiedet sich aus Italien und verlässt Neapel und La Spezia, YuF kehrt zum FC Bayern zurück, zu dem Verein, mit dem er seine größten (und letzten) Erfolge feierte und Sie, und das ist die größte Überraschung für Fans und Experten,  heuern bei Barcelona an. Viele fragen sich nun: Passt PQ's "Kick, Drink and (sometimes) Rush" zum Tiki-Taka von Barcelona? Wird man tatsächlich Messi, Coutinho, Dembele und Co jetzt häufiger im Pub sehen als auf dem Trainingsplatz?


Über Yuf brauchen wir nicht zu sprechen. Ich erlaube mir an dieser Stelle, einen Altberliner Philosophen mit dem Synonym Charlie R. zu zitieren, der die immergültige Weisheit prägte: "Wege musst du gehen." Alte Zöpfe müssen ab. Für Yuf ist der Schritt nach München der einzig logische Schluss aus fast 20 titellosen OCCs. Luhu hat offensichtlich genug von Spaghetti und versucht es nun wieder mit Fish'n'chips und ich profitiere von der überfälligen Angleichung von ManU auf 4.5 Sterne. Ich bin bereit für Katalonien, bereit, auch einen Messi noch besser machen zu können. Ich sehe da viel Potenzial und werde die Mannschaft nach meiner Pfeife tanzen lassen. Letztlich ist in Barcelona jetzt PQ der Star. Ich habe mich als erstes mit dem Vereinscasino am Trainingsplatz vertraut gemacht und auf eine deutlich frühere Öffnungszeit gedrängt. Wie soll ich das Morgentraining überstehen? Auf Dembele hab ich eigentlich keine Lust.

Aus "Més que un club" wird also "PQ és el club"? Bisher war die Taktik Ihrer Mannschaften vom Spiel über die Außen mit hohen Flanken und Kopfballabschlüssen geprägt. Sehen wir infolgedessen häufig den Spielzug Flanke Dembele, Kopfball Messi? Kann ein solcher Fußball mit diesem Spielermaterial in Barcelona überhaupt erfolgreich sein?

PQ inspiziert den Ort seines neuen Arbeitsplatzes, an
dem er fortan am häufigsten zu finden sein wird.
Totale Transformation des Traditionsklubs Barcelona und einseitige Ausrichtung auf PQ ? Das ist absolut richtig und notwendig, wenn man mal was gewinnen will. Zwar stellen Sie mein erfolgreiches Taktik-Konzept etwas überzeichnet dar, aber ich gebe Ihnen natürlich Recht: Ein Trainer PQ legt womöglich erst das wahre Potenzial des einen oder anderen Spieler frei. So halte ich Lionel Messi für unseren wahrscheinlich besten Kopfballspieler. Eigentlich sollte man ihn immer möglichst hoch anspielen, damit er seine Stärke in one-touch-Situationen optimal ausspielen kann. Ein wirklicher Jammer, wenn man mit ansehen musste, wie falsch ein - sicherlich fußballerisch recht limitierter - Messi jahrelang von sämtlichen Trainern eingesetzt worden ist. Er will mit scharfen Flanken gefüttert werden. Ob das ein Dembele macht, bleibt abzuwarten...Ein Trainer PQ hat unter Beweis gestellt, dass er mit jeder Mannschaft scheitern oder eben erfolgreich sein kann.

Ist also die größte Triebfeder Ihrer Mannschaftswahl der Mythos "FC Barcelona"? Diese katalanische Matratze, über die schon alle anderen Trainerkollegen rübergerutscht, aber noch nie zum "Happy End" gekommen sind? 

Mit Sicherheit ist es für beide Seiten eine große Ehre und zusätzlich für mich eine große Herausforderung, Barca an die Spitze zu führen. Auch wenn meine Trainervorgänger viel falsch gemacht haben, glaube ich noch an den Verein. Man wird beim OCC mit ziemlich breiter Brust antreten. Es liegt am Trainer, die Schlampe Barca so richtig in Wallung zu versetzen...

Sie haben die vielen Änderungen des Trainerkarussells bereits angesprochen. Welcher Trainer mit welcher Mannschaft wird Ihrer Meinung nach der größte Konkurrent sein? YuF mit Rekordmeister Bayern oder Luhusteuck mit neuer Taktik und neuem Spielsystem oder doch wieder Noddy, dem aktuellen Titelträger? 

Grundsätzlich sind alle der genannten Trainer brandgefährlich. Neues Spiel hin oder her: auch dieser Turniersieg wird nur über Noddy89 gehen. Die Frage ist, ob es den anderen Trainern gelingt, Noddy vom Ast zu stoßen oder ob man sich wieder gegenseitig absägt...

Stichwort Noddy: Wie das OCC-Journal vor knapp einem Jahr bereits festgestellt hatte, gewann dieser über 80% der OCC's unter ihrer Amtszeit als OCB. Nun entscheiden erneut traditionell am ersten OCC des Jahres die WOCCA-Moiren über die Besetzung des OCB's. Würden Sie angesichts dieser Statistik eine 4. Amtszeit in Folge begrüßen oder bevorzugen Sie eher von dem Druck einer solchen verantwortungsvollen Aufgabe befreit zu werden und wünschen sich einen anderen OCB, beispielsweise Luhusteuck, unter dem Noddy nicht einen einzigen Titel erringen konnte?

Verrückte Fans hat der OCB auf der ganzen Welt. Eine davon
ist Dembeles Mutter. Es ist eher davon auszugehen, dass
das Foto im Suff entstanden ist.
OCB zu sein, ist einerseits das schönste Amt nach dem Papst, andererseits auch eine große Bürde. Man wird sehen, inwiefern ein neuer OCB auf die sportlichen Resultate Einfluss nehmen könnte. Objektiv gesehen lag es nicht daran. Ich lege mein Schicksal vollständig in die Hände der WOCCA-Moiren und lasse die Losung in Demut auf mich zukommen ! Ich würde es jedem gönnen. 


Sehen Sie in der Tatsache, dass sich die Moiren 3x hintereinander für Sie als OCB entschieden haben auch als eine Bestätigung für Ihre gute Arbeit? Auf welche Arbeit der vergangenen 3 Jahre sind Sie besonders stolz, was würden  Sie als OCB noch gerne umsetzen?

Zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine historische Einordnung und Wertung meiner Amtszeit vorzunehmen, fällt denkbar schwer. Mit Sicherheit habe ich einiges angepackt, um die WOCCA-Strukturen noch effektiver und schlagkräftiger zu machen. Die Verwaltung wurde ausgebaut und diversifiziert. Rechtliche Baustellen wurden abgearbeitet, es herrscht große Rechtssicherheit. Als Highlight sei nicht zuletzt die erste WOCCA-Tournee nach Zasada genannt. Auf der anderen Seite haben sich die Probleme und Anforderungen an den OCB im Laufe der Jahre auch geändert. So ist es beispielsweise gegenwärtig viel schwerer, geeignete Termine zu finden... In einer 4. Amtszeit würde ich das OC-Gerichtswesen angehen sowie neuerlich um eine Bierdoktrin streiten...

Sehr geehrter Herr OCB, vielen Dank für das spontane und kurze Interview! Zum Abschluss bitten wir wie immer um Ihren Tipp der Finalpartie und wünschen Ihnen viel Erfolg beim XXXII. OCC.


Manchester United - Real Madrid 3:2

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